Christopher Street Day – Wieso er wichtig ist

Feiern, Vernetzen, Spaß haben und genießen – so fassen viele den CSD zusammen.
Und unrecht haben sie ja nicht, der Christopher Street Day ist ja letztendlich da um Vielfalt zu zelebrieren.
Aber ist das wirklich schon alles?

Wir kriegen nie genug von euch, wir freuen uns auf alle!

Bläck Fööss, Christopher Street Day – CSD

Am 16.07.2022 war ich auf dem CSD in München und ich muss sagen, dass die Stimmung dort echt super war und ich und meine Freunde uns sehr wohl gefühlt haben.
Aber ich denke, dass viele Menschen oft das eigentliche Ziel der Pride-Veranstaltungen aus den Augen verlieren: Der Kampf um Gleichberechtigung. Schlussendlich ist jeder CSD auch nur eine politische Demonstration für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans-/Intermenschen und Menschen mit verschiedensten Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten. Oft kommen von eher konservativ eingestellten Menschen Kommentare wie „Sowas braucht man doch gar nicht“ oder „Warum gibt es keine Straight Pride Veranstaltungen?“. Es gibt eine sehr einfache Gegenfrage, die gleichzeitig als Antwort dient: „Warum werden nur Angehörige der LGBTQIA* Community aufgrund ihrer Sexualität oder Geschlechtsidentität verfolgt und diskriminiert?“.

https://en.wikipedia.org/wiki/LGBT_rights_by_country_or_territory

Anhand dieser Grafik sieht man sehr deutlich, dass es wichtig ist weiter für Gleichberechtigung auf der Welt zu kämpfen. Klar – beispielsweise ein CSD in München wird nicht gleich dazu führen, dass plötzlich alle gleichgestellt werden, aber das soll er auch nicht. Es geht darum, ein Zeichen zu setzen: „Wir existieren, wir werden weiter kämpfen bis zum Schluss und ihr könnt uns nicht aufhalten!“.

Glücklicherweise leben wir in einem Land, in dem der LGBTQIA* Community viele Rechte gegeben werden, wie beispielsweise das Recht auf gleichgeschlechtliche Ehe oder das neue Selbstbestimmungsgesetz. Auch haben wir mittlerweile einen Queer-Beauftragen, Sven Lehmann, in der Regierung, welcher sich für mehr Rechte stark macht!
Aber nicht nur die Gesetze stell(t)en ein großes Problem dar, auch die Gesellschaft muss es akzeptieren. In den letzten Jahrzehnten hat sich bereits viel verändert, was man nicht zuletzt auch an den steigenden Besuchszahlen der Pride-Veranstaltungen und den neugeformten Vereinen sehen kann. Jedoch gibt es leider auch noch viele Menschen und Parteien, die einen regelrechten Hass gegen queere Personen und Bewegungen hegen.
Deswegen sind diese Veranstaltungen wichtig, wir müssen auf Aufmerksamkeit generieren und den Leuten beibringen, dass Personen, die nicht cisgender oder heterosexuell sind, auch nur Menschen wie sie sind.

Letztendlich möchte ich jede:n dazu aufrufen sich für Gleichberechtigung einzusetzen, egal wie. Es reicht auch schon, wenn man andere einfach akzeptiert, sie mit den richtigen Pronomen anspricht und sie vor anderen verteidigt. Lasst uns gemeinsam die Gesellschaft verbessern!



Ressourcen zum Thema:
https://www.csdmuenchen.de/de/
https://www.csd-termine.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Christopher_Street_Day
https://pridelegal.com/worldwide-laws-by-country/